Der erste Walk Fotografie am 3.8. 2014 führte uns von unserem Treff- und Ausgangspunkt vor dem Reiss-Engelhorn-Museum zur Kurt-Schuhmacher-Brücke.- Die drei roten Punkte markieren die Stellen, an denen beim Walk fotografiert wurde:
Im Umfeld der Haltestelle Rheinstraße: Unter dem Geflecht von Ausläufern der Brücke findet sich eine Vielzahl von Motiven. - Im Umfeld der Haltestelle Handelshafen: Auf dem Treppensystem, das die verschiedenen Bereiche der Haltestelle Handelshafen verbindet, lassen sich alle denkbaren und undenkbaren Perspektiven einnehmen.
- Galerie über dem Mühlauhafen: hier gibt es einen überdachten Teil des Fuß- und Fahrradweges, der ungefähr auf der Höhe der Werfthallenstraße beginnt. Hier gibt es viel zu sehen und an einem schönen Tag, sollte man hier ein Tele dabei haben.
An diesen drei Stellen kann selbst bei sehr schlechtem Wetter fotografiert werden, da alle Stellen „überdacht“ sind. Während des Walk Fotografie sollen die eigenen fotografischen Fähigkeiten weiterentwickelt und das eigenen Repertoire soll erweitert werden. Hannah und ich haben uns, um unsere Fähigkeiten weiterzuentwickeln, in den letzten Jahren immer wieder gegenseitig Aufgaben gestellt. Die gleichen Aufgaben haben uns beiden geholfen, aber Hannah konnte ihren Stil und ich meinen weiterentwickeln. Die Aufgaben, die wir stellen, bringen Sie dazu, aus ihrer Routine beim Fotografieren auszubrechen. Wenn das Ausbrechen aus der Routine gelingt, werden sie die Chance haben, sich selbst etwas Neues beizubringen. Dadurch lernen Sie, ihren eigenen Stil zu entwickeln und nicht wie ein „Anderer“ oder eine „Andere“ zu fotografieren.
Aufgabe I (Haltestelle Rheinstraße): „Wenn du nicht gut genug bist, dann warst du nicht nah genug dran“, lautete das Credo der Fotografen-Legende Robert Capa. Wenn Sie diese Idee von Capa auf den Bildausschnitt einer Fotografie übertragen, dann ist der gewählte Ausschnitt oft zu groß. Oft wird versucht die ganze Brücke oder das ganze Gesicht oder sonst ein Objekt ganz in den Bildausschnitt zu bekommen und dadurch werden Hauptbestandteile des Bildes zu klein oder die Komposition ist nicht gut oder das Bild bleibt aus anderen Gründen hinter seinen Möglichkeiten zurück. Dieser alte Zopf wird an der Haltestelle Rheinstraße abgeschnitten und kommt nicht mit ins Bild!
Aufgabe II (Haltestelle Handelshafen): Es dauert viel länger, wenige Bilder zu machen, als alles abzulichten, was einem vor die Linse kommt. Sehr oft macht man aus diesem Grund viel zu viele Bilder. Wenn man an einem Ort nur fünf Bilder machen kann, dann geht man erst herum, überlegt sich welche Bilder es sein sollen und warum man sie machen will. Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit, erkunden Sie das Treppensystem und die Haltestelle und erst dann machen Sie ihre fünf Bilder.Aufgabe III (Galerie über dem Mühlauhafen): Es ist wichtig, seine Kamera genau zu kennen. Verschiedene Kameras können eine verschiedenen Anzahl von Blendenstufen erfassen und es geht darum, mit einer bestimmten Kamera (der, mit der man das Bild macht) für ein Bild die optimale Einstellung für die Belichtung (Blende, Belichtungszeit, ISO-Wert) zu wählen, so dass alle bildrelevanten Teile Zeichnung haben und weder schwarz noch ausgebrannt sind. Dazu ist es wichtig seine Kamera zu kennen und zu wissen, was sie kann und was sie nicht kann. Am besten lernt man die Kamera kennen, wenn man alles manuell und bewußt einstellt und danach kritisch verschiedene Einstellungen und ihre Ergebnisse vergleicht.


