Laura De Luca – Samsara

Laura de Luca betrachtet in ihrer Arbeit „Samsara“ die Transformation eines christlichen Kontextes in einen buddhistischen Kontext und spürt den Veränderungen ihres Weltbildes und seiner Begriffe anhand des Kreislaufs des Lebens und der zyklischen Abfolge von Werden und Vergehen nach.

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Wälder können uns einiges über den Kreislauf des Lebens lehren. Sich selbst überlassen, holen sie sich gerodete Flächen zurück und verwandeln sich in einen Urwald zurück. Die gerodeten Flächen vollziehen – sofern es das Klima zulässt – eine Transformation. Zunächst kommen Flechten und Gräser, dann die ersten Gehölze, dann die ersten Bäume zurück und dann folgen verschiedene Phasen des Waldes, bis er sich zum Schluss in einen Urwald zurückverwandelt hat. In einem Urwald führen viele Unwägbarkeiten dazu, dass junge, erwachsene und alte Bäume sterben, durch allerlei Organismen zersetzt und dem Kreislauf des Lebens im Urwaldes zurückgegeben werden. 

In einem solchen Wald lässt sich ein Kreislauf des Lebens beobachten und es hängt von unserem Weltbild ab, ob wir im Kreislauf der Bäume nur Leben oder auch Geist sehen. Fügt man dem Wald Tiere und Menschen hinzu, werden die Zusammenhänge noch komplizierter. Welche Entitäten als Individuen betrachtet werden, welche über eine Seele verfügen und welche ein Ich besitzen, das sich in einem Spiegel selbst erkennen kann und damit eine abstrakte Entität erkennt, die nach einer Bezeichnung ruft, wird in verschiedenen religiösen Weltbildern, sehr unterschiedlich gesehen und selbst verschiedene Strömungen einer Religion sind sich keineswegs über die Entitäten, Individuen und viele weitere Begriffe im Umfeld des Geistes über die Interpretation der Begriffe einig. 

Laura de Lucas Arbeit Samsara betrachtet all jene Komplikationen, die auftreten, wenn ein Ich aus einem Kontext mit unsterblichen Seelen in einen buddhistischen Kontext ohne Gott und ein vergehendes Ich eintritt; ein Ich, das im buddhistischen Kontext nicht wichtig genug ist, dass es den Tod überlebt.  

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