Bildedition: Eine Erkenntnislehre des Heiligen
Die Epistemologie des Heiligen ist ein Projekt, das Gregory und Mary Catherine Bateson begonnen haben, bei dem aber sehr viele Fragen offen geblieben sind und für das die Zeit eines Lebens nicht ausreicht. Die Bildedition nimmt das Thema auf und spürt dem Heiligen und seiner Verbindung zur Erkenntnis- und Wissenschaftslehre einerseits und der Kybernetik andererseits nach. Dabei ist Lehre in Erkenntnis- und Wissenschaftslehre mehr als ein Wort. Es unterscheidet das technologische Weltbild einer kybernetischen Techne, in dem der Glaube durch unsere Beobachtungen und unser Wissen begrenzt wird, von dem idealisierenden Weltbild mit ihren Erkenntnis-, Wissenschafts-, Kultur-, Kunst- und Sozialtheorien. Seinen Anfang hat das Heilige aber in den idealistischen Wurzeln der alten Religionen, ihrer Götter, ihrer Magie, ihrer Opfergaben, ihrer heiligen Orte, ihrer heiligen Rituale und seit der Erfindung der sumerischen Keilschrift auch in heiligen Schriften.
Von Ahnen, Geistern, anderen Göttern und einem heiligen Berg
In „Von Ahnen, Geistern, anderen Göttern und einem heiligen Berg“ geht es um unsere Herkunft, den Kreislauf des Lebens und letztendlich um Unsterblichkeit, ein Thema das bei Jägern und Sammlern weniger ausgeprägt scheint als bei Feldbau treibenden Gemeinschaften. Es war die Megalithkultur, die den Feldbau in die Welt getragen hat. Ursprung des Feldbaus war möglicherweise der erste heilige Hügel „Göbekli Tepe“ ; eine Hypothese, die Klaus Schmidt (1953–2014) etablierte. Er vernutete, dass es sich um ein steinzeitliches Bergheiligtum gehandelt habe, an dem zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit, verschiedene Jägergruppen zusammen arbeiteten, um eine rituelle Begegnungsstätte für die Jägergruppen zu schaffen. Der Feldbau und die Viehzucht entstand als Folge, weil die Jäger das am Berg wachsende Getreide, gegen alle tierischen und menschlichen Konkurrenten verteidigten.
Klaus Schmidt brachte auch die Idee ins Spiel, dass Göbekli Tepe der heilige Berg Du-Ku der Sumerer sein könnte. Die Sumerer glaubten, der Ackerbau, die Viehzucht und die Webkunst seien vom heiligen Berg Du-Ku zu den Menschen gebracht worden. Auf dem heiligen Berg lebten die namenlosen Götter, die Ahnen der sumerischen Götter. Ein solcher Zusammenhang ist reine Spekulation, aber eine schöne Idee.
Wie dem auch sei, die Menschen der Megalithkultur beschäftigten sich, darauf deuten ihre Grabanlagen hin, mit den gleichen Themen wie die Sumerer: dem Kreislauf des Lebens, seine Prägung durch das Sonnenjahr, seine Jahreszeiten und seine Monde. Dabei spiegelte der Mond durch sein Werden vom Neumond zum Vollmond und sein Vergehen vom Vollmond zum Neumond den Kreislauf des Lebens.
Titel: Die Braut und die heilige Hochzeit, 2022
Auflage: 10+3 AP
Material Fine Art Print | 60 x 60 cm oder 100 x 100 cm
Preise:
60 x 80 cm 1250€ plus 180€ für den Rahmen
90 x 120 cm 2500€ plus 360€ für den Rahmen
Rahmung: Halbe Classic, Alu 8, schwarz matt, entspiegeltes Museumsglas.
Das Bild zeigt ein Großsteingrab der Megalithkultur. Es scheint das Grab einer Göttin zu sein. Die Nordwest-Südost orientierte Anlage wird aufgrund der Ausrichtung auf den Sonnenaufgang zu Mittsommer mit der Sommersonnenwende in Verbindung gebracht und
die Steinreihen deuten auf die Auf- und Untergangsazimute des Mondes in seinem Deklinationsextrem. Die Beobachtung der Sonne, der Planeten und insbesondere des Mondes scheint kennzeichnend für den Glauben der Menschen der Megalithkultur und auch der Sumerer gewesen zu sein. In den Mythen der Sumerer repräsentiert die Braut in der Heiligen Hochzeit die erste Tochter des Mondes, den Morgen- und den Abendstern und eine Fruchtbarkeitsgöttin, die zur Herrin über Himmel und Erde, Leben und Tod wurde. Ihr sumerischer Name ist Inanna. Später in Babylon wurde sie Ištar genannt. In der heiligen Hochzeit ermächtigt sie die Könige von Uruk in ihrem Namen zu Herrschen. Für lange Zeit wird das Heilige durch eine Herrschaftsstruktur hergestellt, die Fruchtbarkeit, Schutz und ein besseres Leben versprach.
Titel: Der Skorpion der Braut, 2022
Auflage: 10+3 AP
Material Fine Art Print | 60 x 60 cm oder 100 x 100 cm
Preise:
60 x 60 cm 900€ plus 150€ für den Rahmen
100 x 100 cm 2500€ plus 310€ für den Rahmen
Rahmung: Halbe Classic, Alu 8, schwarz matt, entspiegeltes Museumsglas.
Im Mythos „Inanna bringt das Himmelshaus für die Erde“ kommt ihr der Skorpion des Himmels in die Quere und sie schlägt ihm den Schwanz ab. Der Mythos ist Teil des sumerischen Schöpfungsmythos, der als Vorlage für die Genesis im alten Testament diente und viele andere Kulturen beeinflusste. Am Ende des Mythos zollt Anu der Herr des Himmel Inanna seinen Respekt und erkennt sie als Oberste der Anunna an. Die Anunna sind der Götterrat der sumerischen Götter, in dem alle Götter vertreten sind, die von Anu abstammen (Vom Samen Anus sind). Der ideale Staat der Sumerer wurde durch den Rat der Anunna genauso geprägt wie der idealen Staat bei Platon.
Im Mythos „Inanna und Enki“ holt Inanna die Weisheits- und Schicksalstafeln von Eridu in ihr Himmelshaus nach Uruk; eine Tat, die sie endgültig zur Herrschaft über den Rat und die anderen Götter ermächtigt.
Titel: Der Opfertisch der Heiden, 2022
Auflage: 10+3 AP
Material Fine Art Print | 60 x 60 cm oder 100 x 100 cm
Preise Druck:
60 x 60 cm 900€ plus 150€ für den Rahmen
100 x 100 cm 2500€ plus 310€ für den Rahmen
Rahmung: Halbe Classic, Alu 8, schwarz matt, entspiegeltes Museumsglas.
Auch das Opfern von Essen und Getränken kommt aus der steinzeitlichen Megalithkultur und diente insbesondere dem Erhalt der Fruchtbarkeit der Erde.
Titel Das blutende Herz des Bräutigams, 2022
Auflage 10+3 AP
Material Fine Art Print | 60 x 60 cm oder 100 x 100 cm
Preise Druck:
60 x 60 cm 900€ plus 150€ für den Rahmen
100 x 100 cm 2500€ plus 310€ für den Rahmen
Rahmung: Halbe Classic, Alu 8, schwarz matt, entspiegeltes Museumsglas.
Das blutende Herz des Bräutigams weist auf die Sterblichkeit der Herrscher und ihrem Wunsch nach Unsterblichkeit. Der bekannteste König von Uruk ist sicherlich Gilgamesch. Ein ihm geweihtes Epos erzählt seine Geschichte als König von Uruk, seiner Freundschaft mit Enkidu, ihren gemeinsamen Heldentaten und nach Enkidus Tod von Gilgameschs verzweifelter Suche nach Unsterblichkeit. Am Ende muss der Gilgamesch einsehen, dass diese nur den Göttern gegeben ist. Leben und Sterben ist dagegen ein notwendiger Teil der menschlichen Natur.