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Seit Leonardo da Vinci sollte eigentlich hinreichend bekannt sein, dass es sowohl für die Kunst als auch für die Ingenieurskunst vorteilhaft ist, sowohl Künstler als auch Ingenieur zu sein. Beide geben Impulse, setzen Ideen in die Welt, träumen von einer besseren Zukunft, stellen Visionen auf und sprühen vor Phantasie und Kreativität, wenn sie über einem Problem brüten. Gute Ingenieure und Künstleringenieure gehen ihre Probleme ganzheitlich an, benutzen alle Sinne und alle bekannten Messverfahren und arbeiten mit allen relevanten wissenschaftlichen Ergebnissen. Insbesondere sind sie auf dem Stand der Technik und auf der Höhe der wissenschaftlichen Erkenntnis ihrer Zeit und trotz aller Technik, steht der Mensch – direkt oder indirekt – im Mittelpunkt ihres Denkens.
Bei ihrer Arbeit entwickeln große Künstler und große Ingenieure seit Leonardo da Vinci sowohl eine außerordentliche Beharrlichkeit beim Stellen von Fragen (an ihre Probleme) als auch bei deren Beantwortung. Auf diese Weise können nachhaltige Lösungen entstehen, wenn Probleme durch Fragen und Antworten mit Hilfe von lösungsneutralen Vergleichskriterien aufgestellt werden. Alexander Rodtschenko wollte ein Künstleringenieur dieser Art sein. Auch am Bauhaus wurden ähnliche Ziele verfolgt. Es war aber Le Corbusier, der in dieser Zeit das Problem des Wohnens aufstellte und in der Architektur und der Kunst genauso vorging, wie es die Ingenieure im Maschinenbau machten.